Antwort auf: David Gilmour – Live in Hamburg

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zoji

Registriert seit: 04.10.2017

Beiträge: 7,283

Yep, danke pink, greife das hier gerne noch einmal auf, zumal sich das Gespräch von Meddle etwas entfernt hat.

Das war vermutlich in der Arena, deren Namen permanent wechselt? Muss gestehen, dass mir mehr als die Hälfte der Setlist gar nichts sagt, viel PF-Spät- und/oder Gilmour-Solowerk nehme ich an? Vermutlich habe ich das alles irgendwann im Leben mal gehört, wollte mir aber nie recht gefallen.

Mein einziges eigenes Live-Erlebnis war … `89 glaube ich im Hamburger Stadtpark. Auch da nur der zweite Teil der Show, nachdem die Absperrungen einer Intensiv-Inspektion nicht mehr standhielten.

Noch Jahre später hat jeder der dabei war, und in Hamburg war anscheinend wirklich jeder dabei, davon geschwärmt. Bezogen auf die Performance vermutlich zu recht. Ich selbst fühle mich in solchen Menschenmassen eher unwohl. Dann standen wir recht weit hinten, was einen für mich elementaren Teil des Konzerterlebnis aus dem Spiel nahm. Ich möchte Mimik, Gestik und Interaktion sehen, sehen, wie sich die Künstler reinschaffen und schwitzen. Und dann ging sogar zwischendurch immer wieder die Aufmerksamkeit flöten und man unterhielt sich kurz über irgendetwas komplett anderes. Da stand ich, sah meine Helden – und war seltsam unbeteiligt. Ich weiß nicht einmal mehr, ob sie „Echoes“ gespielt haben. Aber auch möglich, dass ich es in Nähe der Bühne ganz anders erlebt hätte.

Ich empfinde die Musik, jedenfalls den Teil, der mir wichtig ist, als paradox: Die Musik scheint mir gemacht für die große Bühne, aber nicht unbedingt für ein großes Publikum. Das ist vielleicht auch der Grund, warum mir Live At Pompeji so gut reingeht: Extrem große Bühne, extrem kleines Publikum. Immerhin auch ein PF-Alleinstellungsmerkmal bei mir. Aus dem Stehgreif fällt mir jedenfalls  kein anderer Act ein, bei dem ich das so wahrnehme. onkel-tom schrieb nebenan, dass es auf Live-Alben immer jemanden gibt, der ihn stört. Ich sehe das nicht so streng, im Gegenteil, finde, dass es viele Livealben gibt, bei denen das Publikum einen guten Teil zur Vibration beiträgt, zumal wenn es musikalisch und hinsichtlich der Performance um einen Austausch geht, ums gegenseitige pushen, vielleicht ums Party machen. Bei PF funktioniert das für mich einfach nicht. Natürlich kreide ich das PF oder Gilmour oder wem immer nicht an, will auch niemanden die Freude vergällen, ist einfach nur meine persönliche Spleenigkeit.

Was mich mehr interessieren würde als ein gilmourscher Giga-Gig, wäre diese Frühwerk-Clubrutsche von Mason, komme gerade nicht auf den Projektnamen. A Saucerful Of Secrets? Hast Du das gesehen?

 

 

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)