Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz! › Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!
gypsy-tail-windDa wollte ich noch nachhaken zu Deinem Kommentar betreffend den Ton von Stitt, da bin ich nämlich – besonders, wenn er Tenor spielt – nicht ganz einverstanden. Finde ihn am Tenor, irgendwo zwischen Lester Young und … keine Ahnung, wem eigentlich noch? Don Byas? … schon sehr attraktiv, dass er sich neben Gordon oder Ammons gut macht hat, denke ich, auch mit Ähnlchkeiten zu tun (aber in der Delivery sind die drei dann völlig anders) … dass Stitt (neben Gordon) einen Einfluss auf Coltrane hatte, was den Ton angeht, finde ich auch sehr einleuchtend.
Am Alt bin ich etwas gespalten – es gibt z.B. auf Roulette Aufnahmen, auf denen er auch da fabelhaft klingt. Aber das sind dann alles Alben mit Klavier, nicht mit Orgel. Ich glaub ich finde die as/org-Combo generell rein vom Klanglichen her deutlich weniger attraktiv, entsprechend nehme ich da vielleicht auch Finessen weniger aufmerksam wahr … aber Varitone ist bei mir schon lange kein Gegenargument mehr, bzw. eigentlich noch nie, weil ich’s früh via Eddie Harris entdeckt hatte. Haben’s halt nicht alle immer so gut einzusetzen gewusst wie dieser (auch Stitt nicht).
ja, da hast du schon recht, Stitt ist tendentiell zwei verschiedene Musiker auf den zwei Instrumenten… und vom Ton her mag ich ihn auch am Tenor um Klassen lieber als am Alt… und seh ihn da auch in der ersten Haelfte der 50er ziemlich weit vorne… Wardell Gray ist vielleicht auch noch etwas aehnlich… und mit dem Alt stimm ich auch zu, Orgelkombos mit Alt sind tendentiell immer ein bisschen problematisch – mit Klavier find ich Stitt immer noch am Tenor besser als am Alt, aber es ist nicht mehr so deutlich… das mit dem Varitone stoert mich jetzt trotzdem nicht gross, aber was Stitt damit gewinnt, ist mir unklar… Interessant fand ich uebrigens den Kontrast McPherson vs Stitt… ich wuerd behaupten wollen, dass McPherson viel naeher bei Charlie Parker ist als Stitt, rhythmisch, von der Leichtigkeit her…
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