Antwort auf: Cover mit Händen

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demon

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herr-rossi Dass ein schwarzes Modell gezeigt wird, halte ich im Kontext Tamla-Motown/Soul für naheliegend und verständlich. Der Albumtitel setzt einen Deutungsrahmen. Eine Massage ist etwas, was den Gebenden anstrengt, den Empfangenden aber entspannt – es ist eine dienende Tätigkeit. Der Mann dient im dargestellten Moment der Frau. Dass ihre Haltung für eine Massage eher untypisch ist, gibt dem Ganzen eine interessante Spannung. Die Haltung könnte devot sein, das stimmt. Aber der Blick der Frau lässt nicht darauf schließen. Diese Frau wirkt nicht, als ließe sie etwas geschehen, weil sie muss oder es für ihre Pflicht hält.

Danke für diese prima Analyse, Roland! Ich hätte nach Claudio’s Kritik nur schreiben können, dass das (mir zuvor unbekannte) Cover-Bild auf mich nicht so wirkt, als ob die Frau als „devot“ dargestellt wird. Hab mir aber keine Gedanken gemacht, warum.

off-topic:

Das Boney-M-Cover ist ein prima Gegenbeispiel. Ich find’s absolut peinlich. Es passt auch nicht zu dem Song „Love For Sale“, denn da geht es ja um eine Frau, die sich selbst verkauft. Und das sogar ziemlich selbstbewusst; eine – immerhin denkbare – Dominanz eines Zuhälters wird nicht mal angedeutet.

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