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seenus
latho
pheebeeDer Spiegel Artikel gibt ja im Prinzip nur zum wiederholten Male das wieder, was in fast allen Büchern über Morrison und The Doors ohnehin schon steht.
Ja, das meinte ich, sehr retro. Deswegen meine Frage: ist das schon wieder Mode oder Uninformiertheit?
Das ist in erster Linie wahrscheinlich Faulheit und Desinteresse geschuldet. Eigentlich könnte man die Person Morrison und die Band The Doors ja aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, aber das passiert eben fast nie. Es finden nur leichte Verschiebungen statt. Interessant auch, dass kaum tiefgreifender auf die Musik eingegangen wird und sich fast jeder ein Urteil zu Morrisons Lyrik erlaubt, dies aber fast nie begründet. „Pfeile gegen die Sonne“ von Thomas Collmer wäre hier wohl die einzige Ausnahme.
Du bist dann pessimistischer als ich, ich hätte gedacht, dass Sontheimer, den ich für einen der besseren Autoren bei Spiegel-SPON halte, sich eventuell etwas dabei gedacht hat. Das klingt, als hätte jemand gerade das Sugerman-Buch gelesen und alles geglaubt (also wie ich, 1985).
Die Deutung Morrisons ist, denke ich, mittlerweile, weg von den Fakten, hin zur Darstellung eines Archetypen (Dionysius, Fälscher, Rockmusiker mit Lederhose etc). Deswegen meine Sätze, den „Schamanen“ betreffend. Und klar: zum Todestag hätte man auch mal Fakten bringen können.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.