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vorgarten
gypsy-tail-windWashington kriegte ja noch einen, aber der Zug ist entgleist … schwer zu sagen, ob wir da nicht zur nachträglichen Mystifizierung tendieren.
mystifizierung von blue note? den alben hört man jedenfalls das besondere an, im kontext dessen, was die gleichen leute zur gleichen zeit woanders aufnahmen. geht wohl ineinander über: um die kollegen bei den proben bei der stange zu halten, muss man natürlich auch erstmal kompositionen schreiben, die proben notwendig machen.
aber gingen bei den one shots auch sachen daneben? das charlie-rouse-album ist ja auch sehr ambitioniert. PORTRAIT OF SHEILA auch.
Du meinst, ohne Mystifiziereung geht’s eh nicht? – aber stimmt schon, es war wohl quasi ein Mikrokosmos innerhalb der Jazzszene – auch die Sache mit dem abgeholt werden, gemeinsam zu RVG fahren, Getränke und Sandwiches (die Lou Donaldson dann weiterreichte) … was da sonst üblich war, weiss ich nicht, aber ich denke schon, dass Blue Note generell etwas bessere Bedinungen bot und sich diese Wertschätzung auch positiv auf die Musik auswirkte.
redbeansandriceHarold Vick ist auch sein bestes Album, denk ich, Kenny Drew, Duke Jordan sind prima, das Album von Fred Jackson auch… aber die Liga von Something Else und Out to Lunch? es gingen ja generell nicht so viele BN Alben wirklich daneben… (BNLA ist ein anderes, Thema, da ging gerne mal was daneben)
Sehe ich ähnlich … das Album von Jordan finde ich ja phänomenal, das von Rouse ist schon sehr schön geworden. Das von Frank Foster (der ja in den frühen 50ern schon mal eine 10″ gemacht hatte) ist auch gelungen. Daneben gehen bei BN heisst wohl einfach: solide, aber nicht gezündet (sowas wie „Fuego“ wär für mich ein – leicht – unterdurchschnittliches BN-Album, oder das zweite von Hancock, das Du gerade zum ersten Mal (echt?) angehört hast). Nach dem Abgang von Wolff und Pearson ändert sich das für mein Empfinden ziemlich – aber schon der Lauf, von ca. 1956 bis 1969 oder so, ist einzigartig.
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