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ich schließe für mich mal das übersichtliche tyner/bluenote-kapitel mit dieser kompilation unterschiedlichen session-materials, das alles andere als uninteressant ist. was komposition und arrangement angeht, ist einiges an ambition vorhanden, tyners soli erscheinen mir aber oft wie verhakt. es gibt zwei ausreißer, wo er sowas ähnliches wie alice coltrane versucht (flächige harmonische amivalenz mit starken bass-akkord-akzenten), aber damit überfordert er dann lewis und waits total (waits spielt dann einfach nur noch breaks). die strechquartett-sachen sind nicht so ausgefuchst wie die von andrew hill (gleiche musiker übrigens), aber trotzdem reizvoll. und aus den zwei sessions mit andrew white hätte man vielleicht ein viel interessanteres album herstellen können als es ASANTE eigentlich schon ist.
großes manko: dass sich van gelder einfach nicht entwickelt hat in seiner methode, klaviere abzunehmen. tyner in seinen sphärischen anliegen einfach überhaupt keinen raum zu geben (wie den bläsern ja durchaus), sondern den klang einfach kompakt irgendwo abzustellen, ist generell ärgerlich und zum aufnahmezeitpunkt (1970) komplett unverständlich.
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