Zur guten Nacht noch ein paar Goodies:
Hey, Hey Helen (live in Schweden, 1975)
Einer der ersten erwachsenen Songs von ABBA und sicher einer ihrer besten rockorientierten Songs – wobei die funky Bridge auch nicht zu verachten ist! Der Text behandelt ein Thema, dass damals noch ein „heißes Eisen“ war – Scheidung, gesehen aus weiblicher Perspektive, mit den damit verbundenen Ängsten, Selbstvorwürfen, aber auch dem Gefühl der Befreiung und des Neuanfangs. Frida selbst hatte ihre erste Scheidung da bereits hinter sich. Das hätte eine großartige Single sein können, aber vielleicht fürchtete man die Kontroverse.
The King Has Lost His Crown (Schweizer TV-Special, 1979)
Der sarkastische, einem Ex hinterher gerufene Song aus „Voulez-Vous“ ist ein echter Frida-Moment. Er hätte, meine ich, in dieser Abstimmung mehr Beachtung verdient gehabt.
Should I Laugh Or Cry (Promo Clip, 1981)
Aber so richtig mean wurde Frida erst auf dieser B-Seite. Wie sie ihren Ex der Lächerlichkeit preisgibt, das ist schon heftig. Auch eine exzellente Produktion.
Bei allen drei Songs muss man im Hinterkopf behalten, dass die Texte von Björn sind. Er hatte wirklich eine Gabe, Lyrics zu schreiben, mit denen Agnetha und Frida authentisch klingen konnten, die ihre Persönlichkeiten sehr differenziert spiegelten. Warum ABBAs Texte seinerzeit allgemein als „belanglos“ galten, ist mir ein Rätsel.
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