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pipe-bowlDu wirst es nicht glauben, Doc, aber noch gestern rotierten das selbstbetitelte Debutalbum und „Deuce“ bei mir. Und was soll ich sagen? „Deuce“ (ein nach wie vor gutes Album) sieht schon in diesem Vergleich keine Sonne. Wie ein Album mit Durchschnittsware wie „Whole lot of people“ oder „Should’ve learnt my lesson“ die Höchstwertung bekommt, bleibt mir rätselhaft. Aber ich will Euer virtuelles Schulterklopfen auch nicht stören. Zur Güte: „I’m not awake yet“ ist wirklich superb und der outstanding Track des Albums.
Nun, ich kann ja nichts für, das ich persönlich „Deuce“ recht weit vorne sehe.
Meiner bescheidenen Meinung nach verbindet gerade dieses Album die für die Frühphase typische Frische, Unbekümmertheit und Spontanität mit schon, gerade dem Debut gegenüber deutlich verbesserten songwriterischen Fähigkeiten von Rory. Das songwriterische Niveau kam auf den späteren Alben des Meisters natürlich auch nicht weniger zum tragen, aber eben diese angesprochene Frische, Unbekümmertheit ging nach- und nach verloren, bzw. wich immer mehr der Routine, Abgeklärtheit, um nicht zu sagen Abgezockheit. Was jetzt nicht unbedingt negativ sein muss, mir persönlich gefallen die Frühphasen der Bands / Künstler in der Regel einfach besser, aus den anfangs genannten Gründen.
Zu „Deuce“ – da mal eben 2 Songs zu nennen, die wirklich nicht unbedingt zu den Sahnestücken des Albums gehören (aber trotzdem keinesfalls „schwach“ sind), um damit zu erklären, das das Album ja kein Knaller sein kann, ist mir etwas zu einfach. Auf jedem anderen Album von Rory finden sich mindestens genausoviele Songs (und nicht selten noch mehr), die ich auch nicht unbedingt zu den Highlights zu zählen wären.
Dem stehen gerade auf der „Deuce“ nicht wenige absolute Klassiker Rory´s gegenüber, allen voran „Used To Be“ (vielleicht sogar mein Fave-Song von Rory), „Don’t Know Where I’m Going“ oder „Crest Of A Wave“.
Aber, ist doch schen, das soviele hier andere Fave´s von Rory ihr eigen nennen, zeigt auch unter anderem, i.m.a., wie vielseitig doch, in dem doch recht engem Kontext „Bluesrock“ der Meister unterwegs war.;-)
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