Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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Interessantes Interview im Spiegel mit dem schwarzen Linguistik-Professor John McWhorter über linke Identitätspolitik: McWhorter arbeitet – ähnlich wie Fourest von einem recht dezidiert linken Standort aus –  ziemlich nachvollziehbar die quasireligiösen, teilweise sektenhaft-fundamentalistischen Tendenzen der „woken“ Bewegung heraus.

Der Interviewer befragt McWhorter auch nach einem aktuellen CA-Fall: Darf eine weiße Autorin das Gedicht der schwarzen Amanda Gorman (die von der Biden-Amtseinsetzung) übersetzen?

McWhorter: „Hinter der Idee, nur ein schwarzer Autor könne eine schwarze Dichterin übersetzen“, stecke ein ähnliches Denken wie der Deutschtums-Nationalismus von Heinrich von Treitschke im 19. Jahrhundert.

McWhorter spricht einmal gar von „magischem Denken“. So weit mag ich nicht gehen, aber der Streit um die Gedichtübersetzung ist auch aus meiner Sicht zumindest ein weiteres recht verstörendes Beispiel für CA-Dogmatismus.

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