Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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yaiza

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Ich hätte das Hören zur ersten Hälfte des 20. Jh. mal  eher beginnen sollen. Jetzt mit der vielen Sonne und den frühlingshaften Temperaturen (letzte Wo. sind wir hier noch durch den Schnee gestiefelt) fällt es schwer, Werke von 1940-1945 auszuwählen und zu hören…

Ich entschied mich für:

1940 Enescu – Impressions d’enfance (Waarts v., Rafalimanana p. , Dlf KMS Köln 08.12.20, Dlf 03.01.21)

1941 Weill – Symphonic Nocturne from ‚Lady in the Dark‘ Concert Suite ( Anh. Phil Dessau, Frank, Weill Fest Dessau live, Dlf 06.03.20)

1942 Strawinsky – Concerto in re für Streichorchester(Kamerata Bern, Kopatchinskaja, Kissiner Sommer 21.06.19, Dlf K 15.09.19)

1943 Ullmann – Sonate für Klavier #6 (Edith Kraus, Mai 1987 Jerusalem Music Center, Dlf K 22.02.20)*

1944 Schostakowitsch – Klaviertrio 2 (Mitgl. Spectrum Concerts, JCK Dahlem, 21.01.21, Dlf K 07.02.21)

1945 Karel – Nonett (Ensemble des DSO, JCK Dahlem live, Dlf K 13.11.20) **

* Das war dann heute auch eine Gelegenheit mehr zu Edith Kraus (geb. 1913 in Wien, gest. 2013 in Jerusalem) und auch zu Viktor Ullmann zu lesen. Die 6. Sonate wurde im KZ Theresienstadt von Edith Kraus aufgeführt, wohin Ullmann 1942 deportiert wurde. Dieses Booklet (VÖ von Christophe Sirodeau) zu den Klaviersonaten ist sehr interessant. Viktor Ullmann wurde mit Pavel Haas und Hans Krása im Okt. 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort am 18. Okt. 1944 ermordet.

** Den Namen von Rudolf Karel hörte ich bei dieser Übertragung im Nov. 20 zum ersten Mal.
Beim Carus Verlag kann man nachlesen: „Der letzte Schüler Dvoráks konnte im Konzentrationslager Theresienstadt noch vor seinem Tod 1945 das Nonett als Particell niederschreiben, so dass es von Václav Snítil, dem langjährigen Primarius des Tschechischen Nonetts, vervollständigt und instrumentiert werden konnte. Karel gelang es, angesichts des Leidens noch dem Glauben an das Schöne Raum zu geben.“

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