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Hier läuft gerade diese CD, die offiziell in einer Woche herauskommt, glaub ich – sehr faszinierend! Wider-Atherton ist ja eh eine Grenzgängerin („Chants juifs“), hier hat sie drei Cello-Konzerte Boccherinis auf ihre Essenz reduziert, gespielt von der Solostimme plus Cimbalom („to give the sounds and colours of a folk instrument closely associated with the dance“) und Violine für Melodien und Gegenmelodien. Auf dem dritten gewählten Konzert, das etwas komplexer ist, kommen noch Fagott und Kontrabass dazu. Zwischen den jeweils drei Sätzen hat Wieder-Atherton Kadenzen eingestreut, die von Boccherini inspiriert sind und nahtlos übergehen. Im D-Dur-Konzert (G. 479) sind das zuerst Dolphys „God Bless the Child“ und dann „Sur les traces de Miles Davis“ von Wieder-Atherton, angelehnt an die Klänge von „Sketches of Spain“. Bei den zwei folgenden Konzerten (C-Dur G. 477 und dem grösser beetzten D-Dur G. 476) folgt auch auf den dritten Satz noch eine Kadenz. Die stammen von Michael Riesman, Igor Stravinsky („Suite italienne“), dem heute seinen 95. Geburtstag feiernden György Kurtág („Un brin de Bruyère à Witold“), Händel („Alcina) und wieder von Wieder-Atherton selbst (einmal in Zusmmenarbeit mit Françoise Rivalland, die auch das Cimbalom spielt).
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