Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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latho
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captainmorganÄhm. man kann die beiden Filme nur schwer vergleichen. In „Amistad“ sind natürlich die namensgebenden Prozesse zentraler Punkt der Handlung, aber es geht universell um die Frage der Sklaverei, wie sie ethisch zu bewerten ist und welches Unrecht die Weißen den Farbigen dadurch angetan haben.

Das ist aber gleichzeitig das Problem. Dass Sklaverei keine so tolle Idee war, dürfte auch dem allergrößten Teil des Publikums klar sein. Deswegen ist es billig und manipulativ (Spielberg hat das öfters in seinen Filmen), zu zeigen, wie zB Menschen lebend über Bord geworfen werden, um den Zuschauern den Punkt „Sklaverei = Verbrechen“ klar zu machen. Wissen schon alle, ist ein einfaches Mittel, um die Leute bequem auf seien Seite zu holen. In Munich macht Spielberg ähnliches, aber da ist wenigstens die Aussage nicht so klar – waren die außergerichtlichen Tötungen Israels jetzt notwendig oder nicht?

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