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der visualscape: irgendwas temporäres im neonlichtflackern, ein parkdeck vielleicht. zu sub für große festivalbühnen, aber auch nichts für intimere settings.
der audioscape: vollständig technifiziert, „playin through“ ist die redewendung in den credits, alle spielen durch irgendwas hindurch, pitch rider, effekt-module, vocoder, expander, die charismatischen stimmen sind als solche hörbar, haben aber einen elektronischen schatten. der soundingenieur tom mark kriegt die fast identische band ein jahr später breiter abgebildet, aber sie erzeugt immer noch einen leicht gewalttätigen statischen sound, in dem sich lokal kleine enegetische knoten bilden und halblaut explodieren. klischees werden keine hörbar, nirgends – aber die sounds fließen einfach nicht sanft rein, loopen stumpf und simpel was zusammen, was in der summe sich dann aber sehr komplex auswächst. nana vasconcelos fehlt, mit ihm das amazonische flirren, die sich auf natürlichem wege einstellenden psychedelischen ornamente, hier speisen die geräte, die alle „korg“ heißen, ihre elektrischen entladungen direkt ins digitale aufzeichnungsequipment.
auch „one for eric“ wird so technifiziert, auch „the sphinx“ von ornette, er hatte bestimmt nichts dagegen. die drums von dejohnette habn einen artifiziellen parkdeck-hall. aber die becken klingen so gut wie immer, vielleicht noch eine spur besser. kaum zu fassen, oder vielleicht gerade doch naheliegend, dass diese musik hier das komplement zum standardspielen mit keith & gary war.
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