Antwort auf: Brian DePalma

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pfingstluemmel
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tezuka Okay, verstanden. Für mich ist DePalma da dann eventuell wieder zu wenig konsequent, andere Regisseure wie Tarantino oder auch Wes Anderson wissen das Artifizielle mehr auf die Spitze zu treiben – und vermögen dann allerdings in ihren guten Momenten auch den Figuren, den Geschichten, Tiefe einzuhauchen. „Scarface“ ist schon ganz okay, aber für mich ist alles etwas zu offensichtlich. Mich begeistern bei Scorseses Filmen auch weniger der Realismus – das ist ja auch nur ganz wertfrei ein Stilmittel – sondern eher die verschiedenen Ebenen die ich bei ihm sehe – und bei DePalma halt weniger. So wie dich „Scarface“ begeistert, ruft bei mir „GoodFellas“ ähnliche Gefühle hervor, vielleicht gerade weil man ihn aus unterschiedlichen Blickwinkeln genießen kann: Als realistische Erzählung vom Aufstieg und Fall eines Gangsters, als Untersuchung der Konflikte/des Verhältnisses unterschiedlicher Ethnien, als Untersuchung von Männlichkeitsritualen oder einfach nur als perversen Brutalo-Spaß. (Den gehypten „City Of God“ mochte ich übrigens auch nicht sonderlich bzw. er hatte mich ziemlich enttäuscht, da kommen wir wohl überein.)

Bei Tarantino und Anderson haben wir die Grenze zur Parodie meist schon überschritten, während DePalma in Scarface noch in der Schwebe seiltanzt. Wenn ich nicht nur „Brutalo-Spaß“ möchte, kann ich Scarface einfach als Kapitalismusfarce schauen, bin grundsätzlich aber wegen Vibe, Style und Swagger am Start. Und wer zu Ende psychologisierte Figuren in epischen Miträtselgeschichten will, für den gibt’s doch Serien. Da braucht es keinen Kinofilm von DePalma. ;-)

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