Antwort auf: Brian DePalma

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napoleon-dynamite
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latho Redacted fand ich auch fad.

Ich glaube, spätestens mit etwas zeitlichem Abstand erweist sich jede mediensatirische/-kritische Absicht, jeder Versuch, mit vermeintlichem Found-Footage irgendetwas über Bilderkriege zu sagen, als Grundstein für einen schlechten Film – „Redacted“ rettet da eigentlich nur noch De Palmas bewährter Zynismus, aber nicht viel und definitiv nicht genügend.

Rückblickend betrachtet war das ahnungslose Late-night-Reinschalten in „Body Double“ irgendwann in den 90ern für mich wahrscheinlich das prägendste Filmerlebnis überhaupt – etwas ausgesetzt zu werden, das Bedürfnisse und Geheimnisse und Fantasien viel intensiver und anders ausdrücken kann, als man es sich kurz zuvor noch selber hätte vorstellen können, was könnte noch schöner an Kunst sein? (Und weil der Film auch De Palmas wüstester Hitch-Remix ist: Beim Wiedersehen vor ein paar Tagen ist mir auch bewusst geworden, dass ich De Palmas Alles-an-die-Oberfläche-Zerren wahrscheinlich dann doch noch mal viel lieber mag als die verwinkelte Latenz bei Hitchock)

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A Kiss in the Dreamhouse