Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von Pulp

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jackofh

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Beiträge: 3,578

Dankeschön für Deine Liste @stardog! Neben der hohen Platzierung von „F.E.E.L.I.N.G.C.A.L.L.E.D.L.O.V.E“ sofort ins Auge gestochen ist mir dabei deren „Rahmen“ mit „The Fear“ auf der #1 (ist ja auch mein Favorit) und „Roadkill“ auf der #20 (ich dachte schon, ich sei der Einzige, der diesen wunderbar zarten Track zu schätzen weiß). Auch Neuigkeiten gibt es in dieser Liste: Mit „There’s No Emotion“ (mit schönem Backgroundgesang von Candida Doyle im Refrain) und „Anorexic Beauty“ schaffen es überhaupt mal wieder Tracks von „Freaks“ in die Wertung. Letzterer ist der erste Track im Rennen, bei dem die Lyrics nicht von Cocker stammen (sondern von David Kurley, dem sie Russell Senior angeblich für den Preis von einem Pfund abgekauft hat) und der nicht von Cocker gesungen wird (sondern von Senior; Cocker sitzt am Schlagzeug). Gewidmet ist er dem schottischen Kinderstar Lena Zavaroni, die seit ihrem 13. Lebensjahr magersüchtig war – und letztlich früh mit 35 Jahren starb (allerdings erst 1999). „This presumably is Pulp’s idea of a ‚fun‘ song“, schrieb der Rezensent von „Sounds“. Tatsächlich klingt er fröhlicher als vieles auf „Freaks“, trotz des mehrdeutigen Inhalts. „It was the winter I’d fallen out of the window – I was stuck in a wheelchair at my mother’s watching ‚Lovejoy‘. So it had a certain grim humour“, verteidigte Jarvis sich rückblickend für die düstere Stimmung auf dem Album. „Anorexic Beauty“ machte in letzter Zeit leider eine gewisse Karriere in der Pro-Ana-Bewegung, weshalb er regelmäßig von Youtube verbannt wird. Zu diesem „girl of my nightmares“, wie es im Text heißt, passt auch noch gut die erste Nennung von „You’re A Nightmare“. Die B-Seite der „Lipgloss“-Single ist während einer Peel-Session in den Maida Vale Studios der BBC in London entstanden (und war bis 2006 die einzige offiziell aus den Peel-Sessions veröffentlichte Aufnahme). Die Ex-Geliebte spukt dem Protagonisten dabei nachts im Kopf herum – und es sind keine angenehmen Träume, wie sie etwa Roy Orbison in „In Dreams“ besingt. Auch hier dürften, wie so oft, persönliche Erfahrungen von Cocker eine Rolle gespielt haben (die Zeilen „In a hotel bedroom birthdays / Sleep in factory hallways / I remember always“ lassen auf seine Zeit in der schäbigen Wicker Fabrik in Sheffield schließen). Insgesamt eine sehr vielseitige Liste!

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