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von 1988, da hatte dejohnette schon erfahrung mit dem spiel von greg osby, aber ob ihm das geholfen hat? mich hat das album heute wieder sehr gepackt, es ist sehr riskant gespielt, vor allem dejohnette verkompliziert die strukturen permanent, fällt überraschend aus dem swing ins rubato, lässt coleman beinahe ins leere laufen, aber der folgt ja eh seinem eigenen rythmus. holland hat ausnehmend schöne kompositionen mitgebracht, aber es gibt auch ein flirt mit dem traditionalismus, nicht ohne selbstbewusstsein: ellingtons spielvorlage für coltrane, „take the coltrane“, und charlie parkers „segment“, da wird coleman an seinem idol messbar. was sie damit machen, ist schon sehr schräg, dejohnette dreht unglaublich auf, klingt auch anders, wie auf einem schweren rock-kit (wann war die umstellung seiner spielweise?), auch sehr laut – und aus parker wird sowas wie free jazz, aber nur fast. sparsames setting, kühles feuer, feuertaufe für den jungen saxofonisten mit seinem coolen altsaxton, referenz am ehesten vielleicht konitz/dallas/jones, aber völlig klischeefrei, ohne retro-gemütlichkeit.
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