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lotterlotta Naja, da greifst du aber ganz schön tief in den Bereich Heiligsprechung eines Albums, so wie ich mit mittelmäßig etwas übertrieben habe. Es ist ein gutes Dylan-Album aber never ever ein highlight, seit Desire schon mal garnicht, da gab es mind. noch 3-4 die zwischendrin besser waren als diese für mich doch recht uninspiriert wirkende letzte Scheibe… sehr gefällig,mehr nicht, max. **** und damit für mich im Mittelfeld seiner VÖ und ich habe bis auf ein zwei Alben der bootleg-series alles von ihm!
Die Dylan-Alben in den letzten zwei Jahrzehnten haben immer nach alter Musik in modernem Studiogewand geklungen, auf Rough and Rowdy Ways gelingt es ihm seit langer Zeit mal wieder, den Songs die passende Umgebung zu bieten und auch die Spannung auf Albumlänge aufrechtzuerhalten. Viele der vorherigen LPs bestachen durch eine handvoll wirklich guter Songs, die den Rest mitzogen, vor allem auch die uninspirierte Produktion, welche oft kalt und steril wirkte und vor lauter detailgetreuem Abbilden vergaß, dass der Vibe viel wichtiger ist. Er hat endlich das Mikroskop weggelegt und nutzt die blinden Flecken zu seinem Vorteil. So wirkt auch der Gesang im Vergleich mit Tempest um Welten passender, eingefügter, als Teil des Ganzens und nicht als Obskurität, die kurz vor Waits verhungert.
Mit dem Wahnsinn der Mid-Sixties kann sich das nicht messen (aber welche Alben können das schon?), im restlichen Werk besteht Rough and Rowdy Ways aber sicher mit Leichtigkeit.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.