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one, two, you know what to do…
mit einem rap der sexuellen expertise endet dieses tolle zweite album der dejohnetteschen sonderausgabe, mit ausgetauschtem line-up: die individualisten murray und blythe sind raus, dafür die mannschaftsspieler purcell und freeman (chico natürlich) drin, von mir gerne mal unterschätzt, dabei sind es tolle multiinstrumentalisten zwischen schmelz und free-kaskaden, purcell spielt bariton, flöte und alt, freeman bassklarinette, flöte und tenor. das programm schließt ein jahr später unmittelbar an das vorgängeralbum an, from swing to free, schönes playing, abwechslungsreichtum, klarer bezug. das glück im dreck, tin pan alley. die band scheint in europa live unterwegs gewesen zu sein, gut eingespielt landet sie bei martin wieland in ludwigsburg, der einen schönen akustischen raum für sie baut, in dem ein schweres vibrato lange nachhallt und ein hymnischer stoßseufzer gerade durch die decke geht. im studio machen sie sich nochmal einen besonderen spaß, rüsten ein paar spuren auf, dejohnette darf sich selbst begleiten, sogar vierfach auf dem solo „the gri gri man“, in dem ein orgelschimmern einmal am ganzen percussionarsenal vorbei geschickt wird (congas, drums, kesselpauken). ein bisschen gaga dann der umwerfende closer, „i know“: bariton-ostinato, schmalzmelodie, immer wieder free-ausbruch dazwischen, plötzlicher walking bass von warren, der freeman ins stolpern bringt, der leader schreit den blues der sexuellen annäherung, martin wieland spielt dazu „authentic willisau applause“ ein. soviel spaß war wahrscheinlich selten in ludwigsburg. standing ovations für die „juicy red lips“. they know what to do.
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