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1979 schlagen dejohnette und ecm plötzlich dieses kapitel auf: weg mit e-gitarren, sphärenklängen, der eleganten dauerbewegung des ride-beckens. irgendwo sind young lions aufgetaucht und dejohnette stellt schnell eine band von leuten zusammen, die von jazz wirklich ahnung haben – und unter denen er der zweitjüngste (37) ist. murray (24) und blythe (39) sind männer mit schwerem vibrato, die sich aus dem world saxophone quartet kennen, peter warren (44) ist wieder dabei, alle klingen super zusammen (wirklich, wirklich super), begleitinstrumente braucht es nicht mehr, höchstens mal ein klavierintro. viele verbeugungen hier, die aber biss haben: vor dolphy (passenderweise mit bcl und as instrumentiert), vor coltrane (central park west mit angefeuchteten rohrblättern, gestrichenem bass und melodica), vor beiden („india“ in einer immer noch unfassbaren version), sogar vor zoot sims, mit schönen versatzstücken von swing-bass und sweeten saxtrillern, wo dann wieder eine ellingtonsche klangwolke zwischenschwebt und plötzlich wieder crash-becken und ein arthur blythe, der von 0 auf 100 ist und murray mitnimmt. (und auch ein bisschen verbeugung vor sun ra, im letzten stück, wo die tief angeblasene melodica wie ein kaputter moog klingt und murrayblythe ein bisschen gilmoreallen andeuten).
sehr new york, das ganze, wenn man das sagen kann: hip, ein bisschen dreckig und edel zugleich. und sowas aus dem hause ecm… ein klassiker bei mir, seit ewigkeiten, schwer mit was anderem zu vergleichen. es passt einfach alles.
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