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thelonicaDie Gedanken zu den europäischen Labels finde ich schon ein bißchen unrealistisch. Die amerikanischen Künstler_innen können natürlich auf ein Angebot eingehen, ein Album machen, aber das bedeutet eventuell auch Verpflichtungen, vielleicht in Europa touren zu müssen. Weg von der Familie und Freunden, vom Umfeld.
Musiker verdienen heutzutage nur Geld mit Tourneen, ein Albumdeal bringt ihnen nichts, das Thema hatten wir ja schonmal. Anders gesagt: Wenn ein US-amerikanischer Jazzmusiker nicht auf zahlreichen Sessions spielt, ein gefragter Songwriter ist oder einen Job als Lehrer/Professor hat, muss er auch versuchen, in Europa zu touren, wo er dann auch Merch verkaufen kann. Hier gibt es ja die ganzen Jazzfestivals, die ihm Auftritte ermöglichen. Aus finanziellen Gründen kommen weiße und schwarze US-Jazzer seit Jahrzehnten ständig nach Europa und Japan.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.