Vielen Dank für Moderation, Auswertung und Präsentation, @sommer! Schade, dass dieser Faden bedingt durch die Festtage etwas untergegangen ist.
Mir hat es viel Freude gemacht, moch einmal wieder durch Hendrix Werk zu hören. Dabei blieben folgende Erkenntnisse hängen:
– Axis ist und bleibt für mich die mit Abstand stärkste Hendrix-Platte, da sie – mit Ausnahme mäandernder Klanglandschaften vielleicht – alles vereint, was Hendrix ausmacht. Nie hat er so songdienlich komponiert und gespielt.
– Band Of Gypsys hat enorm an Boden verloren. Das Wiederhören war beinahe schon eine Enttäschung, insbesondere das gesangliche und rhythmische Wirken von Buddy Miles empfinde ich als völlige Fehlbesetzung. Kein Vergleich zur Experience. Was bleibt, ist Machine Gun.
– „Hendrix ist immer besonders“, schrieb @gypsy-tail-wind an einer Stelle. Vollkommen richtig. Allein die Art, wie er einen eigentlich simplen Garagen-Rocker wie Highway Chile spielt und vorträgt, ist nicht zu imitieren.
– Hendrix ist ein technisch brillanter Gitarrist. Aber im Gegenstatz zu den „Technikhelden“ der Gegenwart wie Malmsteen, Vai & Co., deren Gefrickel ich als kalt, uninspiriert, steril und vor allem selbstdarstellerisch höre, spielt Hendix immer mit Soul, Herz und der nötigen Portion Rotz, ohne dabei auch nur eine überflüssige oder verzichtbare Note vom Stapel zu lassen.
– Das posthume Werk interessiert mich einfach nicht. Wahrscheinlich ist das aber eine philosophische Angelegenheit, denn ich könnte mich persönlich niemals damit anfreunden, würden meine unaugereiften Songskizzen, Gesangs- und Instrumentalspuren ohne meinen Einfluss zu fertigen Stücken produziert und veröffentlicht werden. Und ob Hendrix bei seinem überbordenen Perfektionismus und Kontrollzwang davon begeistert wäre, wage ich ganz stark zu bezweifeln.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)