Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks von Simon & Garfunkel

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pheebee
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zappa1

herr-rossi

zappa1
Und das hatte ich ja gestern schon geschrieben, Fußgängerzonen musste man 1970 noch nicht vergessen, der Condor war noch nicht allgegenwärtig. Sonst wäre die Single vermutlich nicht ihr größter Hit in Deutschland geworden.

Die Deutschen liebten solche Fernwehmelodien, die Single war hier wesentlich erfolgreicher als in den USA. Das sprach auch viele an, die sich überhaupt nicht für amerikanische Singer/Songwriter interessierten.
Eine so gewaltige Ballade wie „Bridge …“ passt einfach nicht an den Anfang eines Albums. Das Label wollte aber den Hit und Titeltrack gleich zu Beginn haben, eine rein kommerzielle Entscheidung. Ich habe auch nichts dagegen, dass ein „Bye Bye Love“-Cover dabei ist, dass die Everlys Vorbilder von S & G waren, ist ja offenkundig, aber eine Live-Aufnahme mitten zwischen Studiotracks empfinde ich als unpassenden Bruch, und dann dieses überlaute Mitklatschen. Anschließend dann wieder eine leise Folknummer.
Nichts gegen ein stilistisch abwechslungsreiches und hit-orientiertes Album, aber mit der Trackfolge ist das beim besten Willen nicht aus einem Guß.

Das mit dem Fernweh ist schon richtig. Und klar, das Lied mochten auch Leute, die sonst mit Pop-Musik im allgemeinen nicht viel am Hut hatten, lief ja auch im Radio rund um die Uhr. Aber Südamerika war zu der Zeit nicht unbedingt der Sehnsuchtsort der Deutschen. Wie gesagt, davor kannte das Lied kein Mensch, selbst Paul hatte es ja zum ersten mal von den Los Incas gehört. Mir gefällt einfach, was Paul daraus gemacht hat, auch wieder ne klasse Produktion und es ist ja auch ein ganz anderer Text als im Original. Der Kondor fliegt ja nicht einmal…
Bei „Bridge“ sehe ich das völlig anders. Für mich passt das absolut zu Beginn des Albums. Einer der größten, gewaltigsten und beeindruckendsten Album-Opener überhaupt. Auch wenn es als Closer natürlich auch gepasst hätte. Aber so ist es mir lieber.
Das mit den kommerziellen Gründen würde ich auch nicht so sehen. Album und Single erschienen am selben Tag. Dass die Single so ein riesen Erfolg werden würde, war davor ja noch gar nicht abzusehen. Zumal der Track ja auch eher ungewöhnlich für eine Single war, auch von der Länge her. Ich denke, dass damals keiner mit diesem unglaublichen Erfolg der Single gerechnet hatte.

In der vor einiger Zeit gezeigten TV Doku sagt Art, dass es andere Pläne für den Album-Opener gegeben hätte, aber Clive Davis persönlich soll im Studio erschienen sein und hätte darauf bestanden, dass der Song der Eröffnungstrack sein musste, weil „it is the title of your album, it is your first single, be unapologetic about such a slow song ‚cause I’ll get behind it with faith“.

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.