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mozzaBridge ist ein Album, das unglaublich divers ist, so etwas schaffen nicht viele Künstler. Weitere, noch extremere Beispiele wären das White Album der Beatles oder Goodbye Yellow Brick Road. Es gibt Künstler und Bands, die machen Alben mit zehn Songs und jeder Song klingt mehr oder wenig gleich. Von der Melodie, dem Arrangement, dem Gesang, der ganzen Atmosphäre her. Das kann man dann natürlich als „wunderbar homogen“, „atmosphärisch stimmig“ bezeichnen oder aber als langweilig und unkreativ, weil sich kaum was verändert.
The Beatles hat einen relativ rohen, kantigen Sound, mir käme nie in den Sinn, dieses Album mit Bridge over Troubled Water oder Goodbye Yellow Brick Road zu vergleichen. Über die Jahrzehnte hat sich im Musikjournalismus der Fehler eingeschlichen, immer den selben Quark über das Album zu kolportieren und es als „zerfasert“ oder „untypisch für die Beatles“ zu beschreiben, daher wohl deine Assoziation. Der bunte Gemischtwarenladen von Bridge over Troubled Water ähnelt eher Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, wenn auch auf niedrigerem Niveau, sehr viel straighter und weniger verspielt. Ich kenne die Entstehungsgeschichte des Albums nicht, ist das vielleicht ein Resteessen? Simon hatte noch Songs übrig – und die hat man dann im Studio launisch zusammengeklatscht, weil die Plattenfirma ein neues Album brauchte?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.