Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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vorgarten

gypsy-tail-wind
Im ernst: ich fand beide Alben ziemlich toll, beide funktionieren als ganzes sehr gut, obwohl sie im einzelnen auf mich einen recht disparaten Eindruck machen (Navarro/Holmes sind davon aber stärker betroffen). Nicole Mitchells Flöte fiel mir immer wieder auf, aber auch, wie gut die Integration der Elektronik und der Beats in das Klanggefüge funktioniert. Muss ich auf jeden Fall bald wieder anhören, am besten gleich übers Wochenende nochmal!

merci. mit navarro/holmes konnte ich nicht viel anfangen, obwohl ich sie als musiker sehr schätze. mazurek ist für mich jetzt eigentlich schon album des jahres, es wächst und wächst… die exploding-star-aufnahmen sind ja sonst nicht so rhythmisch, live war keine elektronik dabei, hier fließt das alles superkomplex ineinander und wirkt dabei ganz leicht, wenn man das erste stück einmal zur akklimatisierung genutzt hat (schon das zweite finde ich unfassbar). ein bisschen überfordernd, ich habe sowas eigentlich noch nie gehört und hab so recht erstmal keine vergleichsmöglichkeit. und ja, nicole mitchell ist die wichtigste stimme in dem ganzen, und sie bewegt sich sehr selbstverständlich. und ab stück 7 ist für mich das ganze ein einziger rausch.

Danke auch – hattest Du anderswo schon länger über das Album geschrieben? Mein Kurzzeitgedächtnis ist momentan nicht sehr aufnahmefähig, irgendwie Dauer-Overload, während uns irgendwelche *#@$?% (zum euer Herrlein Spahn) erzählen, wie wohltuend doch die Entschleunigung gerade sei … Vergleichsmöglichkeiten habe ich da auch überhaupt keine zur Hand, aber für mich hatte das ganze gerade einen tollen Flow, das mit dem Einstieg und der Akklimatisierung empfand ich auch so, nachher hörte ich das so, dass ich gar nicht sagen könnte, was in welchem Track vor sich ging (liegt aber auch an der gerade im kleinkopierten CD-Format etwas unglücklichen Coverart, Tracklisten ohne Nummern davor und nach Plattenseite ist irgendwie nicht, wie ich höre – aber klar, Platten hören und CDs hören sind unterschiedliche Kulturpraktiken ;-)

Vorhin lief noch die CD mit dem Albumtitel des Jahres, viel traditioneller, Latin Modern Jazz Big Band oder sowas, u.a. mit Roman Filiu und Joel Frahm, komponiert/arrangiert (und Klavier gespielt) hat Manuel Valera, „José Martí en Nueva York Suite“ (Greenleaf):

Hatte ich neulich beim Bandcamp Friday dazugenommen, als ich die (ja, krass!) jüngste von Dave Douglas kaufte (die auch am Wochenende nochmal in den Player sollte, fand sie vom ersten Eindruck her ziemlich stark).

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba