Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Nick Drake › Re: Nick Drake
keksofen1. „Hazey Jane II“, „At the Chime of the City Clock“, „One of These Things First“ und „Northern Sky“. Gleich 4 meiner meiner 5,6 liebsten Nick Drake-Songs.
2. Die wunderbare Produktion von Joe Boyd. Die zusätzlichen Instrumente im Vergleich zum Debut sind für mich bereichernd.
3. Es war mein erstes Nick Drake-Album. Ich ziehe bei gleichstarken Alben oft dasjenige emotional vor, mit dem ich die Band/ den Künstler entdeckt habe.
Gut, das sind allemal verständliche Gründe.
„At the chime…“ und „Northern sky“ liebe ich auch sehr, allerdings sind diese letztlich auch die ausschlaggebenden Tracks, weswegen ich das Album noch nicht abgestuft habe. „Hazey Jane I“ erreichte mich nie, „Poor boy“ auch eher wenig, die drei Instrumentals sind schön, ABER: Es ist eben die Konkurrenz in den eigenen Reihen, die „Bryter Layter“ für mich erheblich schwächt und es als „hellstes“ (naja, eher aufgehellt, betrifft zu weiten Teilen mehr Produktion/Arrangement) und harmonischstes Album dennoch in den Schatten stellt.
Was dem Album an Tiefe fehlt, wird zum Teil durch wirklich hervorragendes Songwriting aufgefangen, nach (dahin)fließenden Melodien braucht mal ebenso wenig zu suchen, wie nach Abwechslung, die hier deutlich mehr vorhanden ist, als auf den anderen beiden Studiowerken – die Produktion war hingegen nie mein Fall und stößt mir zunehmend mehr auf.
Drakes Kunst ist m.E. nicht die des blankpolierten und in dieser Hinsicht schönen, so bleibt mir sein Zweitwerk immer etwas auf Distanz. Zwei sich abstoßende Magneten oder so.
P.S. Satz 1/3 könnte ich im Fall von „Five leaves left“ übrigens direkt verwenden. Mein Einstieg, immernoch mein liebstes und mit („Day is done“), „Fruit tree“, „‚Cello song“ und „Three hours“ viermal in einer Drake’schen Top10 vertreten.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon