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Wytch Hazel – III: Pentecost
Das dritte Album der Hard/Folk Rocker aus England bietet erstklassiges Futter für Fans von Thin Lizzy, Wishbone Ash, BÖC und Ghost. Diese Referenzen sind nicht die schlechtesten. Über die Texte kann man trefflich streiten, ob das alles ernst gemeint ist. Wytch Hazel kommen als eine Art Anti-Gost daher. Während die schwedischen Kollegen sich über den Teufel, Tod und Hölle auslassen, brechen die jungen Briten eine Lanze für den Herrn im Himmel, Engel und den heiligen Geist. Na ja, egal.
Die Musik strotzt nur so von Melodien und hymnischen Refrains. Die Stimme von Sänger und Texter Colin Hendra fließt angenehm ins Ohr. Für Abwechslung sorgen Cello, Orgel und Klavierpassagen. Das Opener Double „He Is The Fight“ und „Spirit And Fire“ gibt die Richtung vor, locker und lässig mit Melodie und Härte. „I Am Redeemed“ mit gigantischen Refrains, treibenden Twingitarren und Orgeluntermalung. „Archangel“ mit seinem Stadiontauglichen Gestus hätte auch gut auf Ghost’s Prequelle gepasst. „Sonata“ ist ein wunderbares Instrumental, das mit Cello und sakralen Orgelklängen beginnt und in atmospärisches Gitarrenspiel übergeht. „I Will Not“ glänzt mit fantastischen Scott Gorham/Brian Robertson Gedächtnis Soli. „Reep The Harvest“ beginnt bei Regen mit dem Beerdigungsmarsch auf dem Cello. BÖC Vibes liegen in der Luft, der Protagonist beteuert, das er keine Angst vor dem Tod hat. Musikalisch der anspruchsvollste Song auf dem Album, der mit einem hymnischen Gitarrensolo, sanften Pianoklängen und wiederkehrendem Regen endet. „The Crown“ zeigt die folkige Seite der Band mit Akustigitarren und relaxtem Spiel. Für mich eine der herausragenden Platten in diesem Jahr.
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