Antwort auf: Jack DeJohnette

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redbeansandrice

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Jack DeJohnette with special guest Dave Holland ‎– Time & Space

ebenfalls von 1973, ebenfalls in Japan aufgenommen, wo Holland und deJohnette mit Dave Liebman unterwegs waren und auch noch dessen First Visit aufnahmen… die Botschaft ist einmal mehr: Wenn du deJohnette am Schlagzeug hoeren willst, kauf dir doch einfach ein Miles Davis Album. Das Album besteht aus 9 ueberwiegend eher kurzen Tracks, auf denen auch overdubs eingesetzt werden, so dass es teilweise Schlagzeug gibt, auch wenn deJohnette gerade was anderes macht… Tiefpunkt ist der Track, auf dem Holland und deJohnette immer wieder das Wort „Hegwineeway“ singen und dabei rasseln. Die beiden Solo-Marimbaphon-Tracks (Farah’s Song und Stride Vibes) sind auch nicht so meins. „Time Space“ erinnert daran, dass deJohnette als junger Mann der Pausenpianist/Pausendrummer im Wonder Inn war, wo das Sun Ra Arkestra der Hauptact war (gerade hier gelesen)… das ist so ein bisschen eine Sun Ra Miniatur, Schlagzeugsolo und zwischendurch wird gesungen und „Time Space“ oder „Space Time“ gerufen… die Tracks hoer ich so bei ** bis ***. Gute *** wuerd ich dem Solo-Melodica Track Outside-Inside Blues geben… der Rest des Albums ist eigentlich ziemlich gelungen bis hin zu super. Der Einstiegstrack Turned Around, der voellig schiefe Erwartungen weckt, gibt einem einen Eindruck davon, was wohl passiert waere, wenn Jack DeJohnette Mike Ratledge als Keyboarder bei Soft Machine ersetzt haette, es gibt Bass von Holland und Schlagzeug, E-Piano und Orgel von deJohnette… wenn die Compost Alben so sind, freu ich mich drauf… ist jedenfalls eine ziemlich agile und lebendige Art von Fusion. Auf The Rain Forest fuehrt Dave Hollands Bass und dazu gibt es ein bisschen Marimbaphon und Percussion, ein schoener, folkloristischer Track. Wer bei Pappa Daddy Revisted den kindischsten Track des Album erwartet hat, wird enttaeuscht, da gibt es hier ganz andere. Der Track ist mit fast 14 Minuten klar der laengste und um eine Klavierspur von deJohnette aufgebaut, in den mittleren acht Minuten spielt Holland auch mit und es gibt dezentes Schlagzeug von deJohnette… hat so einen Hauch von Bill Evans Trio… Und schliesslich das Highlight, Lydia, eine Ballade fuer Solo E-Piano, die wirklich wunderschoen ist…

Fazit: durchwachsen.

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