Antwort auf: Wolfgangs Prog/Metal/ Hard Rock Sektor

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wolfgang

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The Flower Kings – Islands (2020)

Die Retro Prog Institution „The Flower Kings“ haben ein neues Album. Moment, ein Doppelalbum, darunter mache es sie ja selten. In 93 Minuten werden 21 Songs geboten. Neu ist, das es nur einen Longtrack mit 9 Minuten gibt, der größte Teil bewegt sich zwischen 3 und 5 Minuten. Ich finde das nicht verkehrt, so kommen sie häufiger auf den Punkt und verlieren sich nicht in endlose Frickeleien, wie es in der Vergangenheit schon häufig der Fall war. Musikalisch wird natürlich die volle Breitseite des klassischen Prog Rock geboten, Yes, Gentle Giant, ELP, Genesis und King Crimson lassen grüßen. „Broken“ ist der frickeligste Track, „Solaris“ ist das Prog Epos mit Chören und Streichern. „Racing With Blinders“ wartet mit Yes typischem Bass und Synthesizer Soli auf. Bei “ Black Swan“ ist gar eine „Brian May“ Gedächtnis Gitarre zu hören. Gastmusiker „Rob Townsend“ veredelt den Song „Serpentine“ mit seinem Sopran Saxofon Spiel. Das waren nur einige Beispiele für die Vielfältigkeit des Albums, das auch 6 Instrumentaltracks enthält.
Die 90 Minuten vergehen wie im Flug und „Islands“ gefällt mir deutlich besser als das vorherige „Waiting For Miracles“.

Solstafir – Endless Twilight Of Condependent Love

Auf diese Band aus Island bin ich durch einen „Rock Hard“ Sampler aufmerksam geworden. Sie pflegen einen melancholischen Stil, der hauptsächlich im langsamen und Midtempo Bereich angesiedelt ist. Es gibt aber auch Passagen, wo das Tempo merklich angezogen wird und metallische Härte durchscheint. Bei den meisten Songs meint man den Nebel, die Kälte und die Geysire von Island regelrecht zu spüren. Textlich dreht es sich wohl hauptsächlich um Süchte und psychische Probleme, schade das es keine englischen Texte, wie bei der letzten „Opeth“ dazu gibt.
Der Track „Her Fall From Grace“ pendelt zwischen Düsternis und Melancholie und ist der einzige Song, der auf Englisch gesungen wird, der Rest ist auf Isländisch. Den stärksten Song finde ich „Or“ (Narbe) der viel vom „Moody Blues“ Klassiker „Nights In White Satin“ hat. Die Orgel, das Mellotron, die Melancholie, bevor in der zweiten Hälte das Tempo gesteigert wird. Außerdem gefällt mir der Abschlußtrack „Ulfur“ (Wölfe), schwerer Doom Metal und mit einem tollen Gitarrensolo. Ein Album für die dunkle Jahreszeit.

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