Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Bei mir grad volle Dröhnung Stone Alliance – auf dem ersten Album als Trio, wie auf dem Grossman-Album aber ohne Jan Hammer an den Tasten (also: Steve Grossman, ss/ts; Gene Perla, b/elb/p; Don Alias, d/cga/perc), auf den Alben Nr. 2 und 3 dann mit Gästen aus Brasilien bzw. Argentinien (und grossteils dort aufgenommen), Mario Montarroyos spielt v.a. Trompete und Flügelhorn, aber auch Mellophone und Klavier, ein Stück durfte auch Hermeto Pascoal beitragen, der darauf Klavier und Flöte spielt, einen Extra-Drummer/Perkussionisten gibt es auch noch, der mit Alias ein Duo spielt usw. Auf dem dritten Album wird das Konzept so halbwegs wiederholt (die Sessions entstanden nur ein paar Wochen später), aber diesmal u.a. mit Akkordeon – und am Ende schon mit einer Tendenz zur Einebnung. Aber von vorne: ein tolles, muskelstrotzendes Trio zum Einstieg, viel Coltrane und viel Härte, aber richtig gut. Dann ein sehr poetischer, vielfältiger musikalischer Ausflug mit bereichernden Gästen, dazu schliesslich noch ein Nachschlag … an dessen Ende ein Stück steht, das fast so klingt, wie eins, das Miles in den 80ern spielte, geglättet, könnte auch fast schon von einer Antimusik-Band wie den Yellowjackets stammen, deren Saxer Bob Mintzer sich dann auf Album Nr. 4 mit Mike Brecker den Tenorsax-Posten teilt, während Grossmans einstiger Kollege Dave Liebmann am Sopransax zu hören ist, Randy Brecker am Flügelhorn, Hammer und Kenny Kirkland die Tasten bedienen. Zudem sind noch dabei: Alex Acuna (sorry, das Zeichen über dem N finde ich auf der Mac-Tastatur nicht, die zeigt ja nur die Hälfte an!) am Schlagzeug, Robert Pilch an der Gitarre, Alan Rubin am Kornett, Bob Smith und Jim Pugh an Posaunen. Aufgenommen wurde das Album 1979/80, genaue Line-Ups oder Daten finde ich nirgendwo … und klar, dabei sind da nur noch Gene Perla (b, p, voc) und Don Alias (d, cga, bgo, voc) – und da sind wir mitten im Hochglanzfahrstuhlmuzakfusion, mal recht elegant, dann wieder total belanglos.

Der nächste Viererblock – nicht mehr heute! – werden dann die Live-Alben sein, die bei PM herauskamen und in der aktuellen Japan-Reihe ebenfalls wieder erschienen sind: Amsterdam, Bremen und Buenos Aires 1977 im Trio sowie Berlin 1980, wo das Duo (Alias/Perla) von Hammer, Mintzer und Kirkland verstärkt wird.

(Auch Brecker wird Becker, aus Mintzer wird Minze, aus Acuna wird Acura, was immer das bitte sein soll – ach so, eine Marke für Arschlöcher … schon wichtig, dass das im Wörterbuch steht, das zudem meinen Namen automatisch in die rumänische Variante umkorrigiert – toll, die Autokorrektur der Apfelfresser ;-) )

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