@cleetus @onkel-tom: Die Kritik geht ja schon weiter als nur auf Details. Die Arminiusgeschichte gehört zum Kernbestand der deutschen Nationalmythologie, und die Serie scheint, der ersten Folge nach zu urteilen, den vertrauten Topoi von ehrlichen, freien Germanen im Kampf gegen brutale fremde Unterdrücker nicht wirklich entgegenzuarbeiten. Man erkennt ja stellenweise durchaus Ansätze, auch neuere archäologische Erkenntnisse mit einzubeziehen, und dass man die Römer Latein sprechen lässt, verspricht ebenfalls Authentizität. Aber so richtig durchgehalten hat man es eben nicht. Ich fand manches auch filmisch klischeehaft, etwa die Eröffnungsszene mit fröhlich spielenden Kindern und emsigem Dorftreiben sieht man so auch in jeder Verfilmung von Grimms Märchen und der Tanz um den Legionsadler und das Sich-auf-die-Brust-schlagen wirkte wie bei Karl May. Die Personen und Konflikte fand ich in der ersten Folge auch noch nicht wirklich gut und interessant erzählt. Bis auf den Hauptprotagonisten selbst.
(Ich gebe zu, dass es mir schwerfällt, Historienfilme unbefangen als Unterhaltung zu schauen. Dabei habe ich als Kind Quo Vadis & Co. verschlungen …)
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