Antwort auf: 24.10.2020: Raw Air Special # 20 / Pure Pop Pleasures

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herr-rossi
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ragged-glory Du hast im Prinzip recht: diese Queen-Single ist haarsträubender Mumpitz, hat aber einen bittersüßen Abschnitt. Die Frage ist dann eben: rechne ich ihr diesen schönen Moment an oder verteufele ich das Ding für seine restliche Zirkusshow? Da ich nie genervt oder gar angewidert wegschalte, wenn die Single mal im Radio läuft, gestehe ich: Ich hasse sie nicht, kann aber gut und gerne auf Beschallung verzichten.

Ich würde es ja anders sehen: Das ist im Kern eine toll geschriebene murder ballad mit fantastischem Arrangement – allein dieses kleine Klaviermotiv, diese fünf Töne, die allein für sich schon jeder sofort erkennt. Es ist der Opern-Scaramouche-Fandango-Mamma-Mia-I’mJustAPoorBoyNobodyLovesMe-etcetera-Part, der das Ganze einerseits überhaupt erst zu dem ikonischen Track gemacht hat, der er bis heute ist, aber eigentlich ist der Part auch völlig random. Für sich genommen schon ein (enorm aufwendiger) Spaß, aber zum Song trägt er streng genommen nichts bei.

Es gibt ja diesen damals unveröffentlichen Edit, den das Label für die Single bevorzugt hätte und der sich nur auf den Balladenteil beschränkt. Aber ohne das Acapella-Intro („Is this the real life …“) und den Rockpart („So you think you can stop me and spit my eye …“) ist es irgendwie auch nicht richtig. Es gibt einen weiteren Fan-Edit, der nur den Opernteil auslässt, und der könnte perfekt sein, wenn die Transition vom Gitarrensolo zum Rockpart nicht so unvermittelt und unelegant wäre – aber Queen selbst ist es 1986 in der „Live Magic“-Show auch nicht komplett überzeugend gelungen …

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