Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Paul McCartney – McCartney III › Antwort auf: Paul McCartney – McCartney III
krautathaus Für mich ist der Song immer wichtiger als der Track. Weil der Song immer eine schlechte Version übersteht, also die Komposition an sich der wichtige Nachlass ist. Und ich find gerade „Check my machine“, einen mittelmäßigen Track und einen noch schlechteren Song. Wobei ich bei einem sehr guten Song bei der Produktion Gnade walten lassen kann, andersrum aber reißt die Produktion bei einem langweiligen Song kaum etwas raus. Ich steh z.B. total auf „If you leave me now“ auch wenn es nicht grad meine Lieblingsproduktion ist, aber die Komposition selbst ist hervorragend.
Der Flavour von Check My Machine ensteht aus der Vorstellung, wie McCartney sein Home-Equipment testet, dabei irgendetwas lapidar ins Mikrofon singt, um zu bemerken, dass da noch ein Effekt drauflag: „Well, that was interesting.“ Und daraus nun knapp zehn Minuten eckigen Rumpel-Reggae in Sequencer-Schlaufe laufen lässt, während er ein paar improvisierte Vocals zum Besten gibt – go with the flow. Eigentliches Juwel der LP ist natürlich Darkroom.
Ich lasse bei der Produktion keine Gnade walten. Wer sich mal die Beatles-Cover auf Give My Regards to Broad Street angehört hat, weiß auch warum…in diesen Versionen sind sie höchstens noch Allerweltgebrauchspop…nicht die Trackmonolithen der Beatles.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.