Antwort auf: Umfrage & Ergebnis: Die besten Miles Davis Alben

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friedrich

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Vielen Dank für die Reaktionen!

vorgarten

friedrichDabei werden allerdings auch zeitliche Ballungen und Lücken (teils auch weitere Wissenslücken, z.B. erste Hälfte 60er …) erkennbar.

sehr interessant. verrückt, dass du solche (vorläufigen oder entschiedenen?) lücken sowohl beim ersten als auch bein zweiten quintett hast. was ich sehr gut nachvollziehen kann, ist, dass MILES AHEAD und PORGY & BESS soweit oben stehen und dafür SKETCHES OF SPAIN nicht auftaucht – das geht mir auch so. was mich irgendwie wundert, ist, dass FILLES DE KILIMANJARO bei dir nicht weiter oben steht.

In meiner Einleitung hatte ich ja meine Schwierigkeiten erwähnt, bei diesen teils völlig unterschiedlichen Alben überhaupt geeignete Kriterien für die Beurteilung zu finden. Welche Skala legt man da an?

Ich habe „nur“ insgesamt 22 Alben von Miles + diese und diese Compi und als allererste je von mir erworbene Miles-Platte diese Greatest Hits-LP. Bei der sind das beste aber die liner notes (keine einzige Studio-Aufnahme von Kind Of Blue!), in denen sich der Autor fast nur über Miles‘ scharfen Kleidungsstil auslässt – und damit sehr viel über Miles sagt.

Das ist entweder gezielt gekauft oder mir auch nur irgendwie in die Hände gefallen, wie z.B. 1958 Miles, das Teil einer 5er-Box ist und das ich erst in den letzten Wochen mal aufmerksam gehört und zu schätzen gelernt habe. Die späten Prestige-Alben waren schlicht ein blinder Fleck, beim ersten + zweiten Quintett war ich entweder nachlässig oder übersättigt, so dass das hinten runterfiel. Sicher gibt es Hörer, die da interessierter und fokussierter sind als ich und daher über mehr Expertise verfügen.

Und egal, welches Miles-Album ich auflege – in diesem Moment gerät die Tabelle in Bewegung und das jeweilige Album macht ein paar Plätze gut. Auf Deine Anregung hin habe ich eben mal Filles aufgelegt …

Was nicht auftaucht: Walkin‘ ist gut, enthält mit Solar eins meiner liebsten Stücke, ist aber nicht durchgehend herausragend. Die Bedeutung, die das Titelstück wohl mal hatte, ist aus heutiger Sicht nicht unmittelbar nachvollziehbar. Sketches hatte ich letztens eigentlich keine Lust aufzulegen (habe ich auch als alte LP) – zu ambitioniert und schwer kommt mir im Moment diese Jazz goes Klassik-Fusion vor.

Aber all das ist nicht in Stein gemeißelt sondern in ständiger Bewegung.

--

“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)