Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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soulpope

gypsy-tail-wind
Hier zur Nacht:

Feine Rhythmuskapelle …. und niemand hat Angst vor dem „schwarzen Mann“ ….

Das Album ist ja sagenhaft gut! Ich war total begeistert, fast 65 Minuten und dabei kein Hänger! Los geht es mit Damerons Titelstück, dann folgt eine wunderbare Ballade vom eh unterschätzten (wobei „underexposed“ besser passt als „underrated“, denn letzteres kann einer, den keiner kennt, ja irgendwie nicht sein), in der Heath – der nur Tenorsax spielt, was der Kohärenz des Albums sehr dienlich ist – mit seinem bezaubernden Ton glänzen kann. Dann folgen Stücke von Cannonball Adderley, Bertha Hope, Ronnell Bright sowie drei Standards, die ebenfalls eher von wenig bekannten Sorte sind: „Make The Girl Love Me“ (Schwartz-Fields), „Nothing Ever Changes“ (Fischer-Segal) und „I’ll Go Away By Myself“ (Schwartz-Dietz). Das steht für mich jedenfalls vom ersten Eindruck her direkt neben meinem bisherigen Lieblingsalbum, „Picture of Heath“! Und darauf war ich nun gar nicht vorbereitet – umso schöner die Überraschung!

Den Wilson-Brazil-Track hörte ich gerade beim Tippen an, gefällt mir! Ihre Stimme hat schon was, aber oft hören mag ich sie dann irgendwie doch nicht … da sind drei Alben, seit einer Ewigkeit: „Blue Light ‘Til Dawn“, „New Moon Daughter“, „Traveling Miles“ – die sind schon alle sehr besonders, v.a. die ersten beiden … daneben kannte ich mal noch ein frühest Standards-Album (mit Piano-Trio) und eins der M-Base-Alben (beide auf JMT), kann mich aber in beiden Fällen nicht mehr erinnern, wie die hiessen – ersteres müsste das hier sein.

Jetzt lege ich diese Neuheit auf, brauche gerade ein Antidot zum bedrückenden Wetter:

Lässt sich sehr gut an … eine Frage: warum ist bloss Paul Smith so verschmäht/ignoriert/vergessen? Der Mann war doch ein ziemliches Monster!

https://www.latimes.com/local/obituaries/la-me-paul-smith-20130702-story.html

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