Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

Registriert seit: 07.10.2007

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gypsy-tail-windDa bin ich etwas überfragt, aber die unterschiedlichen Sound-Äshteiken sind schon recht deutlich hörbar … aber das jetzt so Album für Album zuordnen kriege ich nicht hin. Worauf beziehen sich „Star People“, wo der dreckige Rock schon eher wieder elegantem Jazz weicht? Worauf das stellenweise funky, stellenweise müde „Decoy“, worauf „You’re Under Arrest“?

das meinte ich ja, dass das nicht „die comeback-phase mit den billigen synthie-sounds“ war (hat auch so niemand gesagt, ich weiß), sondern dass da sehr viel bewegung drin gewesen ist, viele verschiedene phasen mit unterschiedlichen einflüssen und entwicklungen, deswegen bleibt da für soulpope TUTU über, ich hebe THE MAN WITH THE HORN hervor und du bist halt immer noch von AMANDLA überzeugt. bis zum pionierhaften hiphop-album sind das nur 6, sehr kreative, jahre.

gypsy-tail-wind
Prince ist aber interessant, denn tatsächlich mochte ich einige seiner Sachen schon sehr früh, aber das waren halt auch wieder nicht die aus den 80ern … ich tat mich mit „Parade“ z.B. lange schwer, „Diamonds and Pearls“ ging so, das Symbol-Album schlug ziemlich ein, doch in echt mitgekriegt habe ich dann „The Gold Experience“ (und den Sound der Platte liebe ich bis heute) und um die selbe Zeit den offiziellen Release the „Black Album“ (wo wir Miles suchten, aber den gibt es dort ja nicht), mit dem ich wiederum weniger anfangen konnte, was aber nicht mit der Musik sondern tatsächlich mit dem Klang zu tun hat … „Come“ war jetzt eher nicht so doll, aber vom Sound her immer noch mein Ding, „Chaos and Disorder“ ebenfalls, aber richtig reingeknallt ist dann „Exodus“ von der NPG. Ich habe übrigens zum 5. Todestag schon mal eien Doppelstunde auf StoneFM Ende April reserviert …

völlig anderer zugang bei mir, PARADE ist für mich der hochaltar, alles danach zunehmend weniger spannend, DIAMONDS & PEARLS war eine solche enttäuschung für mich, dass ich das sofort wieder verkauft und mich nie wieder intensiv mit prince beschäftigt habe. das kam 1991 heraus, in dem jahr, in dem miles starb. dessen begeisterung für den kollegen flammte eher mitte der 80er auf und die zusammenarbeit ergab sich in der SIGN O‘ THE TIMES phase. prince hat songs für das rubberband-album produziert, miller hat versucht, die auf TUTU unterzubringen, aber sie passten nicht mehr zum rest. aber das weißt du ja bestimmt und das hat nichts mit deiner prince-geschichte zu tun. mir ist das selten so krass bei jemandem passiert, dass ich vom fan zum ignoranten wurde, aber ich fand die entwicklung halt auch krass, immer heterosexueller in einer dumpfen art und weise und mit der jehovah-zeugenschaft als pointe. sozusagen eine zunehmende ideologische verfestigung, die nichts mehr mit den spielerischen anfängen zu tun hatte.

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