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Anonym
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Diese Febel-Studien müssten auch etwas für mich sein.
@yaiza, einstweilen habe ich eben hervorgeholt:
Das dürfte auch Deine op. 106 von ihm sein, aufgenommen in Pforzheim, August 2003? Ich habe nur das Adagio sostenuto gehört – und ich teile Deinen Eindruck: Das zerfällt. Es dürfte auch nichts bringen, zu hören, wie er die anderen Sätze gemacht hat; das zerfällt einfach, ohne Leben, wenn es wenigstens ein Suchen in der langen Zeit wäre, aber ich höre nichts. Danach die nun allerdings kürzere Einspielung von Gould gehört, was ist das, dass ich das Suchen fast sofort bei ihm höre? Gefundenes Suchen allerdings. Ob irgendetwas daran ist, dass er, Gould, die Sonate nur einmal fürs Radio, und irgendwie von jetzt auf gleich, gespielt hat, weiß ich nicht. Ist auch egal. Immerhin, es ist auch eine Erkenntnis, mit jemandem gar nichts mehr anzufangen, Korstick also. Mich befriedigt da auch nicht die Diskussion um Metronom-Angaben, die auch im Booklet-Interview geführt wird. Mag er sich daran halten, wenn aber von einem Ton zum anderen nichts trägt? Und das hängt ja dann vielleicht mit der Energie zusammen, die vom ersten Ton ausgeht, dann vom zweiten zum dritten usw. Ich vermisse bei Korstick hier also völlig Phrasierung und Atemluft. Und das wäre bei diesem Adagio, beinahe eine Art Matheübung im Sostenuto, wichtig und atemgebend. Korstick raubt da etwas weg.
Und so vorbereitet, die übliche klare, berauschende Schönheit des LaSalle Quartet:
Vor allem op. 127 und 131 kommen mir fast wie Anleitungen zur Interpretation der späten Klaviersonaten vor. Op. 106 eingeschlossen.
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