Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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@pinball-wizard & @kurganrs

das auf LIVE-EVIL collagierte live-material gibt es ja als vollständig dokumentierte einzel-sets von 4 abenden auf der tollen COMPLETE CELLAR DOOR SESSIONS box. spricht nicht gegen LIVE-EVIL, das wieder einmal ganz anders funktioniert, aber auf der box kriegt man halt die volle dröhnung der live-band in ihrer eigenen logik, was großen spaß macht. aber vielleicht wisst ihr das ja auch schon.

bei mir läuft das debüt von nick dunston:

war erst sehr neidisch, als ich gelesen hatte, dass der new yorker bassist für ein loft-konzert nach köln kommt, um dann erst zu merken, dass er seit ein paar monaten in berlin lebt. also konnte ich ihn sehr entspannt in einer von james banner kuratierten live-session am donnerstag hören, sehr kleiner club (5 tische, 1 tresen), sehr spontanes kommunizieren. dunston spielte mit elias stemeseder (auch aus new york kürzlich nach berlin gezogen) und dem argentinischen percussionisten fermín merlo. das war ziemlich spannend und sehr variabel, vor allem dunston gefiel mir sehr gut (schöner trockener, aber tänzerischer ton, autoritär, aber mit sinn für pausen).

sein debüt ist dagegen sehr stark durchkonzeptioniert, interessant mit jazz (drums & e-gitarre)- und klassik (violine/bratsche, querflöte)-elementen jonglierend, auch in der form. ich kenne die szene und ihre musiker nicht so gut (von anna webber abgesehen, die hier aber nicht dabei ist), dunston hat auch mit tyshawn sorey gespielt, da höre ich zusammenhänge.

zuerst kennengelernt habe ich dunston allerdings in geradlinigeren combos – der ceramic-dog-band von marc ribot (da bin ich ja beim jazzfest nach 3 stücken gegangen) und dem tollen album von dave douglas aus dem letzten jahr, ENGAGE.

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