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tezuka Naja, das klingt ja fast als würde er eine Masche durchziehen, da unterschätzt du ihn wohl etwas.
Dune bildet sowieso eine Ausnahme im filmischen Schaffen von David Lynch, während bei Wild at Heart und The Straight Story schon wieder die Kino- und TV-Tropes deutlich spürbar sind.
„Wild at Heart“ bezieht sich halt auf den Rock’n’Roll-Mythos der Fünfziger Jahre, ohne dass er da einen für mich interessanten Film draus extrahieren würde. Wo siehst du in „The Straight Story“ den Bezug auf Kino- und TV-Tropes? Das ist absoluter Realismus, ohne doppelten Boden, großen Respekt an Lynch dass er das Ding so durchgezogen hat…
Ich würde da nicht von unterschätzen sprechen. Jeder Regisseur, der kapiert hat, dass es nicht darum gehen kann, die „Wirklichkeit“ abzubilden, hat dem Rest seiner ahnungslosen Kollegen doch schon einiges voraus.
Diese ganzen Smalltown, USA-Darstellungen sind Gewächse des Fernsehens und des Hollywood-Kinos, die mit der „Realität“ wenig zu tun haben. Bei diesem Mythos bedient sich Lynch, um ihn mit eigenen Vorstellungen kollidieren zu lassen. Auch The Straight Story nutzt diese Grundlage, wenn er die offensichtlichsten Auswüchse davon auch weiträumig auf einem Rasenmäher umschifft.
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