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sokrates
Das große Problem ist gerade der Mangel an Songs überhaupt.
Das ist schwer nachvollziehbar, auf einem Album, das von genialen Melodien und Songs nur so überquillt. Ich werde die nicht alle aufzählen, aber mir missfällt auf dem Album keine Sekunde. Und Songs wie „Alright“, „King Kunta“ sind Meisterwerke.
Ein beträchtlicher Teil besteht aus gesprochenen Passagen und viel zu wenig Musik (mal ganz allgemein gesagt). Gegen die Behauptung, es handele sich um Jazz spricht die Abwesenheit von Improvisation, die dessen typisches Kennzeichen ist.
Es ist nicht die Schuld des Albums, wenn es dich überfordert. Dass auf einem Rap-Album gerappt wird, ist jetzt nicht eine wirklich Überraschung. Viel bemerkenswerter finde ich, wie nahtlos das Album zwischen Gesang und Rap wechselt. Und Kendrick ist übrigens ein ganz ausgezeichneter Rapper mit einem super-starken Flow. Du weißt ja sicherlich, dass Spoken Word in der black music eine lange Tradition hat.
Ebenso wie „Blackstar“, „Astral Weeks“ oder „Golden Sings That Have Been Sung“ handelt es sich um ein Album, das mit Jazz-Musikern eingespielt wurde – und das hört man. Im Gegensatz zu dem anderen großen Meisterwerk des Hip-Hops des aktuellen Jahrtausends („My Beautiful Dark Twisted Fantasy“) ist das Album musikalisch außerordentlich reichhaltig. Es ist jedenfalls nicht spartanisch arrangiert, sondern besitzt einen tiefen, vollen Klang. Nicht zuletzt besitzt das Album mit die besten musikalischen Übergänge bzw. Breaks, die ich jemals gehört habe.
Sorry, Nail, aber ich finde der Post ist der typische Feuilleton-Hochschreiber-Schwatzkasten, der pauschal abfeiert und seine Behauptungen nicht belegt.
Es ist bezeichnend, dass du zu ad hominem-Argumenten greifen musst, weil du schlichtweg zu dem Album nichts zu sagen. Ich vermute, das liegt daran, dass du es nicht verstanden hast – und das liegt wiederum daran, dass du dich damit nicht beschäftigt hast. Du hast es an einem Nachmittag mal nebenher laufen lassen und meinst jetzt hier mit steilen Thesen aufschlagen müssen. Allerdings sind deine Schlussfolgerungen so flach und oberflächlich, dass du dir wirklich keinen Gefallen tust.
Das zeigt sich besonders in diesem Ablenkungsmanvöer:
Ebenso verfehlt ist es, wenn man Musik über Texte rechtfertigt. Dann hätte Lamar das Medium verwechselt und sollte Gedichte schreiben bzw. einen YouTube-Kanal betreiben.
Diese Aussage zeigt mir nur, dass du wirklich gar keine Ahnung hast, worum es in dem Album geht. Kurzer Hinweis: Das ist nicht so flacher Scheiß wie Toto, hier geht es um ernsthafte Themen. Wenn du dich damit nicht beschäftigen willst, dann ist das okay. Aber verurteile nicht andere, die das tun.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.