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nicht_vom_forum
bullitt
Mit einem Haussklaven hatte das nichts, aber auch gar nichts zu tun:
https://youtube.com/watch?v=DOq5IdhZEOg%3Ffeature%3DoembedDen „Uncle“-Kontext mal ganz außen vor gelassen: Diese Darstellung der 50er/60er in den Südstaaten grenzt an Geschichtsfälschung. Und ist außerdem ein prima Beispiel für die Cultural Appropriation, um die es hier im Thread eigentlich geht: Ein weißer Lebensmittelkonzern macht Werbung mit einem klischeehaften Abklatsch von Black Culture.
Entweder ist er Haussklave, dann ist es nicht CA. Oder nicht. In beiden Fällen mächtige Geschichtsklitterung. Ein weiteres Problem ist Unklarheit der zumeist symbolischen Politik (in den USA findet ja nichts anderes mehr statt, das Land bewegt sich politisch kaum). Ist „Uncle Ben“ nun ein Sklave oder basiert die Figur auf Bildern aus der Zeit der Sklaverei? Kommt auf den Einzelnen an und man sieht ja schon hier im Thread, dass das nicht einfach ist. Es sei denn man räumt die jeweils anders Denkenden mit Hilfe von Unterstellungen („unbewusster Rassismus“, „übereifriger social justice warrior“)schnell in die passende Ecke.
Meine Position (dann ist aber auch genug, wie gesagt, die Diskussion dreht sich nicht um’s Threadthema): Zum einen nicht so wichtig, es sei denn, man ist der Meinung, das (kleine) Symbolbild auf der Reispackung zu ändern, beseitigt Rassismus, von daher sehe ich schon bei den Herstellern bzw ihrer Marketingabteilung Angst vor Twitter-Shitstorms. Genauso wie ich es bedenklich finde, einem bis heute unbeanstandeten Logo bzw seinen Machern „Rassismus“ vorzuwerfen. Von daher sehe ich in der ganzen Umbenennungsgeschichte auch einen Marketingplot.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.