Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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bullitt

Registriert seit: 06.01.2003

Beiträge: 20,757

themagneticfieldEs wird dir nichts nutzen @bullitt, aber ich kann deiner Argumentation deutlich besser folgen als vielen Anderen …Ich denke einfach unsere Welten sind so verschieden, dass eine Diskussion nirgendwohin führen kann. …

Doch, doch, nutzt durchaus.  ;-) Und stimmt, solche Diskussionen führen selten irgendwohin, aber alles unkommentiert stehen lassen will man halt auch nicht.

nicht_vom_forum
Wieso Schmuddelkarte? Was beispielsweise BLM oder Fridays for Future auszeichnet ist ebenfalls primär Empörung. Es geht mir nicht um Bewertung. Es geht darum, dass allgemein ganz genau verstanden wird, warum Mars Uncle-Ben’s-Reis umbenannt hat. Darüber kann man diskutieren und streiten. Es hat allerdings nichts mit „Verständnis“ zu tun. Dass die latent aggressive und ironisierte Selbsverharmlosung im Moment aus einer bestimmten Richtung kommt, ist ein anderes Thema. War aber hier nicht mein Punkt. @bullit , weder Du noch sonst jemand der hier mitschreibt, sind gemeint. Wenn ich jemanden für einen Rassisten halte, benenne ich das direkt, anstatt Anspielungen in Fußnoten unterzubringen.

Politisch motivierten Sprachverfälschung à la Pegida, Covidioten und Klimaleugnern ist nicht wertend gemeint? Alles klar. Bewusstes Missverstehen und Zitate aus dem Kontext zu ziehen gehören auch nur zum guten Ton. Kenne ich alles schon. Soll ich jetzt ein viertes mal den Sachverhalt wiedergeben? Wie oft wollen wir uns noch im Keis drehen? Die Kurzform fürs Protokoll: Reino hat sich gewundert, dass neben dem Namen auch das Konterfeit verschwindet. Darüber herrschte zunächst einmal mangelndes Verständnis und nicht über die Umbenennung als solche. Und eine Erklärung hat dafür auch noch niemand gebracht.

… gerade im Fall „Uncle Ben’s“ wohl nur am Rande um „Verständnis“ der Thematik und ist demensprechend -wenn überhaupt- nicht mit Erklärungen zu lösen, sondern allenfalls mit Argumenten.

Wie kommst du darauf? Der deutsche Ottonormalverbraucher steigt doch nicht so in die Thematik ein wie wir hier und nur einem Bruchteil dürfte die Problematik des Begriffs in den USA bekannt sein. Ich bleibe dabei, auch hier ist mangelndes Verständnis sehr wohl vorhanden und das ist kontraproduktiv, weil der Eindruck von blankem Aktionismus und dem Kuschen vor Aktivisten entsteht.

bullschuetz  Der Kontext ist doch auch in Deutschland nicht sooo unbekannt: Dass das idyllisierende Bild des braven Haussklaven seit Jahrzehnten – sehr zurecht! – als mindestens latent rassistisch problematisiert und kritisiert wird, ist doch eigentlich nichts Neues. …Was die Firma dann an die Stelle des unseligen Uncle-Ben-Klischees rückt und wie grundlegend sie die Neuausrichtung handhabt, ist halt ihre Marketing-Entscheidung.

Haussklave? Mir kommt es wie magnetic auch langsam so vor, als seien wir hier in verschiedenen Welten sozialisiert worden. Reden wir wirklich vom selben Produkt? Vielleicht mal ganz konkret zur Erinnerung, wie die Marke und die Figur vermittelt wurden und wie wohl nicht nur ich sie erlebt habe. Mit einem Haussklaven hatte das nichts, aber auch gar nichts zu tun:

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