Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,445

bullschuetz Ich fürchte nur, dass Rassismus ein universelles Phänomen ist.

Das steht m.E. vollkommen außer Frage. Das „Fremdeln“ ist ja letztlich ein gesunder und wichtiger Instinkt, der tatsächlich universell auch seine Berechtigung hat. Die Angabe, es gibt „keinen Rassismus gegen Weiße“, ist eher ein historisch begründeter Mangel an Möglichkeiten und ein damit verbundenes hierarchisches Verhältnis und liegt fernab von Ethnokitsch und der Stilisierung der POC als gütige und moralischere „Rasse“. Als würde man sagen: „Also, der Löwe hier ist ja harmlos“. Ja klar, er sitzt aber auch in einem Käfig. Die Geschichtsschreibung könnte prinzipiell genauso gut umgekehrt sein, mit einer langen Historie der POC als Herrenrasse. Davon ab: Menschen haben sich schon immer unterdrückt, gefoltert und getötet, nicht erst seit der Kolonialzeit.

Letztlich sind das aber natürlich dennoch ablenkende Metagedanken, als bräuchte es viel Einsicht und Hirnschmalz um festzustellen, dass der Mensch nicht nur gut ist, ganz unabhängig von Geschlecht und Herkunft. Fakt bleibt: Der reale, tägliche Rassismus trifft Weiße nur in den seltensten Fällen und selbst dann in der Regel nicht unverschuldet.

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Hold on Magnolia to that great highway moon