Antwort auf: Schimanski

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bullitt

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demon

bullitt… und „Duisburg Ruhrort“ ist bereits veröffentlicht.

Dieser Film wurde schon vor paar Jahren offiziell von der ARD als DVD verteilt. Liegt hier als Werbegeschenk, aber k.A. mehr, von wem und warum. Jedenfalls ist ein ARD-Logo drauf.

Vielleicht den ersten Halbsatz mitzitieren, dann wird’s klarer. ;-) Ich habe nicht bestritten, dass die Teile vor Jahren auf DVD erschienen sind. Es gibt sogar eine Komplettbox. Jetzt wurden sie aber zum 50. Tatort-Jubiläum komplett restauriert und in HD veröffentlicht. Darauf wollte ich hinweisen. Ein gewaltiger Unterschied, wie dieser Vergleich zeigt. Die Filme verlieren alles Altbackene und wirken fresh wie nie.

pheebee. Aus heutiger Sicht sind die Filme hauptsächlich damit interessant, dass man sieht, wie das Ruhrgebiet vor knapp 40 Jahren noch ausgesehen hat.

Das würde ich mal klar bestreiten. Ich habe als Nachgeborener keinen einzigen Schimanski-Tatort bei Erscheinen gesehen. Schon in den Neunzigern war das für mich ein Zeitfenster in eine untergegangene Welt. Das ist sicher ein interessanter Nebeneffekt, nichtsdestotrotz haben die Filme darüber hinaus für mich nach wie vor einen sehr großen Unterhaltungswert und gerade in der restaurierten Fassung fällt der einzige Makel, die schlechte Bildqualität, weg. Spannend ja auch, das heutige Moralwächter vermutlich viel mehr als die Nutzung des Wortes „Scheiße“ bemängeln würden, wenn sie in diese von weißen Cis-Männern geprägte Welt ohne PC-Filter schauen würden. Die Lesart der Figur hat sich wohl von progressiv zu reaktionär gewandelt und ist deshalb heute auf eine ganz andere Art faszinierend. Mal ganz abgesehen davon finde ich das Zusammenspiel von George und Feik nach wie vor genial. Noch besser wird’s, wenn Hänschen dazu stößt. Ich habe beim Wiedersehen gerade auf jeden Fall viel mehr Spaß als am ermüdenden Netflix-Einerlei.

latho
Im Nachgang sind viele der Schimanskis Dutzendware und je weiter die 80er fortschritten, desto mehr wurden diese amerikanischen Entlehnungen (will nicht „Geklautes“ sagen) gängig. Aber ganz am Anfang, da hatte Schimanski was, na klar.

Qualitätsunterschiede der Folgen und verschiedene Interpretationen der Figuren lagen aber meist eher an den jeweiligen Regisseuren, als am fortgeschrittenen Alter der Reihe. Die Kinofilme waren mir z.B. immer zu over the top, dafür hat aber Hajo Gies auch Ende der 80er mit „Moltke“ noch Perlen geschaffen.

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