Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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redbeansandrice

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tezuka

redbeansandriceund Blues Brothers ist ein Film, der damals vor 40 Jahren sicherlich fuer das Gegenteil von Rassismus stand (aehnlich wie Jim Knopf)… dass man ihn heute aus guten Gruenden ganz anders machen wuerde, ja, klar, keine Frage…

Für mich ist das auf jeden Fall eine Frage, wieso hätte man den Film heute nicht genauso machen können? Was ist an der „kulturellen Aneignung“ da falsch? Hat bei mir übrigens eine ganz persönliche Bedeutung warum mir diese Frage so wichtig ist, warum ich bei vielem was hier geschrieben wird nur sauer bin, hab jetzt nicht die Nerven das zu erläutern, mach ich sicher die Tage mal…

meinst du nicht, dass einer der beiden Blues Brothers schwarz waere, wenn man den Film heute machen wuerde? Und dass das voellig ok waere, also, nichts von dem was damals super dran war, waere ein Stueck weniger super… klar, wir sind mit dem Film gross geworden, er ist Teil von dem, was wir sind… aber das heisst ja nicht, das man nicht heute manches anders sieht… zwei Sachen, an denen ich viel verstanden hab: 1) brauner Zucker heisst hier in den Niederlanden immer noch Bastardzucker (bastaardsuiker) … und hier stoert das fast keinen… aber irgendwann in den naechsten paar Jahren wird irgendwer zu Recht drauf hinweisen, dass das evtl, naja, microaggression ist, und dann wird das Gejammer gross sein, und natuerlich hat das keiner boese gemeint, und natuerlich werden da verschiedene Zuckerarten gemischt… aber man wird sich doch auf einen anderen Namen einigen und es wird am Ende keinem wehtun… 2) von der „anderen Seite“ kommen diese ganzen Vorwuerfe von CA bis microaggression auch gerne in geballter Ladung, es sind nicht nur die Rechten, die das vermischen. In einer amerikanischen Episode, die mich die letzten Tage beschaefftigt hat, hat eine Studenten schon vor dem ersten Tag des Studiums einen Termin mit Vorgesetzten ihres Dozenten ausgemacht, weil kein einziges Buch auf dem Lehrplan exklusiv von schwarzen Autoren geschrieben wurde (auch wenn immerhin drei der sechs Buecher „non-white“ perspectives beleuchten, aber da ist halt auch latinx dazwischen etc etc und das ist nicht schwarz)… und da kam in einem der sauren tweets auch direkt „wahrscheinlich fand der Typ auch The Green Book voellig in Ordnung“… was ein Film mit einem schwarzen Helden (Don Shirley) ist, der fuer manche durch das White Savior Motive (Don Shirleys Chauffeur) scheinbar komplett verdorben wird… und bei White Savior Motive sind die Blues Brothers an vorderster Front dabei…

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