Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Solokünstler › Marvin Gaye › Antwort auf: Marvin Gaye
@bullschuetzDie habe ich auch, ist wirklich toll! Nein, ein glücklicher Mensch war er gewiss nicht. Wie James Brown, wie Nina Simone, wie Miles Davis, wie so viele schwarze Künstler, die damals nach künstlerischer Unabhängigkeit streben.
Das waren alle vier wohl in sich sehr widersprüchliche Charaktere mit teils schwierigen Lebensgeschichten. Jeweils wohl auch sehr unterschiedlich. Nina Simone hatte meines Wissens ernsthafte psychische Probleme, James Brown war ein kontrollsüchtiger Egomane und Marvin Gaye hatte mindestens eine vermurkste Familiengeschichte und immer wieder Krach mit Motown. Bei Miles Davis weiß ich nicht genau. Allen gemein ist, dass sie als Afro-Amerikaner und damit quasi schon mit einem Problem auf die Welt kamen. Aber das erzeugte wohl auch den Druck, vielleicht auch das Befreiende, das ich in ihrer Musik zu hören meine. Doch das führt hier zu weit.
Im oben geposteten Video kann man ca. ab 15:30 sehen, wie Marvin Gaye bei „Let’s get it on“ („It’s kinda warm in here, let me get comfortable.“) erst sein atemberaubendes Sakko, danach mehr und mehr ablegt und anfängt an seinem Hosenbund zu fummeln – sehr zur hörbaren Begeisterung seiner weiblichen Fans. Auf Live At The London Palladium kann man diese Szene zumindest hören. „Oooh baaaby …“
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)