Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 37,711

go1Abgesehen davon, dass Herr Rossi schon das Wesentliche dazu gesagt hat und es eigentlich nicht in diesen Thread gehört: Was Du da schreibst, hat nicht das Geringste mit dem verlinkten Sketch zu tun. Hier wird nichts tabuisiert. Oben hatte sich jemand darüber gewundert, wie man die Frage „Woher kommst Du?“ überhaupt mit Rassismus in Verbindung bringen kann – das scheint doch gar nichts damit zu tun zu haben? Nicht-vom-Forum hat dann erklärt, was es damit auf sich hat, und deutlich gemacht, dass es nicht um „Über-Korrektheit“ geht, sondern um Rücksichtnahme auf (beispielsweise) afrodeutsche Mitbürger, die eine Lebensgeschichte haben, in der sie schon zu oft wegen ihres Namens oder Aussehens für fremd gehalten wurden. […]

Ich glaube, die Diskutanten hier sind grundätzlich einer Meinung, oder? Es geht um den Kontext – den „beide Seiten“ vermissen lassen. Die zwei Beispiele sind doch (um beim Beispiel Woher-Frage an offensichtlich Nicht-Deutschen zu bleiben): „Wo kommst du denn her“ einmal kommt „Nein, wo du wirklich herkommst. Wer so aussieht wie du kann doch nicht aus Deutschland kommen.“ das andere Mal von der Gegenseite „wie kannst du es wagen, mich derart rassistisch zu fragen?“. In beiden Fällen Fällen fehlt Kontext: die Rechten akzeptieren von vornherein keine andere Antwort als „Afrika“, die Progressiven verstehen jede Frage als Vorwurf.
Ist aber tatsächlich kein spezifisch rassistisches Mittel (auch wenn es dazu benutzt werden kann): Das kann ich als jemand mit norddeutschem Namen, norddeutschem Rest-Akzent und seit 40 Jahren in Franken lebend bestätigen.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.