Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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herr-rossi
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bullittZu unterstellen, dass man als Fragesteller diese Intention verfolgt, als Antwort einen kompletten Lebenslauf der Vorfahren erwartet und die Frage nicht ergebnisoffen stellt und die Annahme, dass der Befragte ein Problem mit seiner Herkunft hat, also ein „Betroffenerer“ sein könnte, ist ein ziemlich wildes Konstrukt. Am Ende passt es nur selten und problematisiert Herkunft eben genauso.
Natürlich würde ich mich mit einer Stadt als Antwort zufrieden geben, ohne weiter zu insistieren

Der letzte Punkt ist aber genau der, auf den es ankommt: Solange „Bielefeld“ oder „Nürnberg“ als befriedigende Antwort auf die Frage nach der Herkunft akzeptiert werden, ist doch alles ok, bis zu dem Punkt ist es tatsächlich nur eine Smalltalk-/Kennenlernfrage. Worüber in Deutschland geborene und aufgewachsene Menschen mit „Migrationsvordergrund“ (wie das ein Comedian mal genannt hat) tatsächlich klagen, ist, dass dann aber häufig penetrant weitergefragt wird, woher sie denn eigentlich kämen, und die Frager sich eben nicht mit der einfachen Antwort zufrieden geben. Wenn Betroffene diese Erfahrung machen, kann man das auch nicht einfach als „Konstrukt“ abtun.

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