Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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#11202803  | PERMALINK

nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

Beiträge: 6,438

reinoIch hoffe, in einem solchen Fall hätte man den Beschwerdeführern klar gemacht, daß sie einen an der Klatsche haben. Es gibt kein Schutzrecht gegen ähnlich klingende Worte. Hätte der Professor „Schön‘ Abend noch“ gesagt, und die Studenten „Arschloch“ verstanden, wäre das auch kein Grund für eine Abmahnung. „Nogger“ von Langnese wurde bisher auch noch nicht umbenannt. Und das Zeug ist immerhin mit kakaohaltiger Fettglasur überzogen.
Die Behauptung, das chinesische Füllwort würde in Wahrheit ganz anders ausgesprochen, halte ich auch für schwer belegbar. Es gibt in China vermutlich auch Hunderte von Dialekten und Sprachfärbungen.

Es war leider niemand von uns dabei. Eine Möglichkeit ist natürlich, dass die Studenten überempfindlich sind und einen an der Klatsche haben; eine andere, dass der Professor sich einen Spaß draus macht, den schwarzen Studenten ausgiebig den Unterschied zwischen „nei go“ und dem N-Wort zu erklären und den Rest der Zeit seinen weiblichen Studenten den Unterschied zwischen gewissen Königsberger Philosophen und dem C-Wort.

Manchmal ist die tatsächliche Lage eben sowohl einfacher als auch anders als in der Presse dargestellt. Mir fallen da beispielsweise Fälle ein, bei der sich das Kommentariat drauf gestürzt hat, dass jemand wegen vergleichsweise harmlosen Aussagen in Briefen gefeuert worden wäre. Genauere Informationen zeigten dann, dass das semi-private Briefe auf offiziellem Briefpapier seines Arbeitgebers waren. Auf sowas reagiert der typische Arbeitgeber nunmal eher ungehalten und man sollte sicherheitshalber seine Sachen packen, bevor man den Brief schreibt – ganz unabhäng vom Inhalt.

Genauso ist es eben riskant, in Arbeitskleidung mit Firmenlogo eine Demo zu besuchen – ganz egal, worum es bei der Demo geht.

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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick