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gypsy-tail-wind
Ich lehne den „Kampfbegriff“ der „cancel culture“ ja nicht ab sondern versuchte, ihn anders zu kontextualisieren (und ich bin es echt leid, dass der andere Kampfbegriff, „PC“, sich dermassen durchgesetzt hat, dass viele längst denken, seine Herkunft sei egal oder sogar unproblematisch, der Begriff ist jedenfalls überhaupt nicht „vermeintlich ideologisch konnotiert“ sondern wurde als idelogische Konstrukt von der Rechten durchgesetzt – da werde ich mich nie damit abfinden).
Das Ding ist ja, dass sich die negative Konnotation des Begriffs durch „die bösen Konservative“, also PC gehe mit Sprach- und Denkverboten einher etc., immer häufiger bestätigt. Leider. Ich wurde neulich als „üble Nazi-Fresse“ (sic!) bezeichnet, weil ich den Begriff „Indianer“ in einem aktuellen Kinderhörspiel (sic!) für akzeptabel hielt. (True story) Das ist mit dem Attribut „überbordende Political Correctness“ dann doch noch vergleichsweise milde umschrieben. Der Begriff hat sich als Beschreibung des Phänomens etabliert und ich fühle mich keinem politischen Lager zugehörig oder verpflichtet und daher frei ihn zu verwenden, wenn ich meine, dass er passt. Wenn ich deshalb stigmatisiert werde, muss ich halt damit leben.
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